Donnerstag, 24. Februar 2011

Das Hoch Heike....

...beschert uns jetzt schon seit über einer Woche ein traumhaftes Winterwetter mit viel Sonnenschein und tiefverschneiten Wäldern. Diese optimalen Bedingungen haben wir genützt um die Erstbefahrung diese Saison durch das Reivo-Naturreservat zu machen. Durch diese Märchenlandschaft mit den Hundeschlitten zu gleiten sorgt für Gänsehaut-Feeling:


Montag, 14. Februar 2011

Doghandler

Peter und Lore, Heikes Eltern, haben in der Zeit in der wir in Norwegen waren, auf Hunde und Hof aufgepasst. Sie haben ihre Aufgabe bravourös gemeistert und langweilig ist ihnen mit Sicherheit nicht gewesen. Lore ist vier Mal am Tag mit den 10 Hunden auf dem See spazierengegangen. Der See ist jetzt so platt getrampelt als ob eine riesige Herde Rentiere drüber gerannt wäre. Peter hat die Zeit genützt um unsere Scheune aufzuräumen und neue Regale zu bauen. Es sieht jetzt aus wie in einer Profiwerkstatt.

Trapper und Fallensteller Peter

Auch vier Hunde haben einen ganz schönen Power.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Tack så mycket!!!

Liebe Fans,

vielen tausend Dank für euer Mitfiebern, eure Aufmunterungen und eure Glückwünsche. Presseteam, ihr wart weltklasse!!!!

Ihr alle habt mir die Motivation gegeben durchzuhalten und nicht aufzugeben!

Schon anfangs lief es überhaupt nicht gut, gleich nach dem Start war die Spur grundlos tief und mit Löchern übersäht, sogenannter Zuckerschnee. Es war warm und den Hunden hing die Zunge bis zum Boden herunter, sie bekamen kaum Luft. Es ging langsam, sehr langsam vorwärts. In Tufsingdalen musste ich schon Tafi rausnehmen, sie war nicht gut drauf und kam kaum mit den anderen mit - das ist für sie überhaupt nicht normal, wir werden sie diese Woche mal gründlich vom Tierarzt untersuchen lassen.
Die Etappe nach Drevsjö ging etwas besser, in der Nacht kam eine kühle Brise auf und die Spur war fester.

Checkpoint Drevsjö

Nach meinen geplanten 5 Stunden Pause starteten wir guter Dinge im Morgengrauen zur Etappe nach Sövollen. Doch die Freude war schnell vorbei, die Spur war mehlig weich, die dünne harte Schicht hatte nur die ersten Teams ausgehalten. Es wurde wieder warm und begann sogar leicht zu nieseln. Die Hunde frassen soviel Schnee, dass es ihnen schlecht wurde und sie sich übergeben mussten. Ihr könnt euch ja vorstellen wie es in dem Moment mit meiner Motivation aussah. Mein schönes, schnelles, starkes Team hatte einfach keine Performance. In Sövollen war es den Hunden noch immer schlecht im Magen und sie frassen nicht gut. Nach 6 Stunden Pause ging es Richtung Tynset weiter. Diese Etappe war o.k., auch wenn ich einige Mal im Dunkeln die falsche Abzweigung genommen und Zeit verloren hatte.

Musher Kristian Walseth aus Alta in Sövollen

Von Tynset ging es nach 4 Stunden weiter in Richtung Grimsbu. Diese Etappe wird mit 75 km angegeben, in Wirklichkeit beträgt diese Distanz aber ca. 90 km, laut GPS einiger Teilnehmer. Ich hatte in den 'Tourenmodus' geschaltet und lies die Hunde so dahintrotten. Sie hatten noch immer nicht ihre normale Stärke und Geschwindigkeit wiedererlangt.
Wir hatten schon das Schild 'Welcome in Little Alaska' passiert, da ging die Spur nochmals hoch über die Baumgrenze. Wind kam auf, ich dachte noch, zum Glück bist du gerade nicht auf der Grimsbu-Runde. Plötzlich erwischte uns eine starke Windböhe von vorne und die Hunde wichen seitlich aus und verliessen die Spur. Ich musste Merckx nach hinten spannen und Bente kam neben Steels ins Lead. Vor uns tauchte ein Team auf, ein Norweger, Waling Magnus, der auch gerade seine Leithunde umspannen musste. Ich fuhr lustig an ihm vorbei, im Nachhinein hätte ich wohl lieber gewartet. Denn wir preschten eine kleine Abfahrt hinunter und dann kam wieder eine Windböhe genau von vorne. Bente und Steels bogen nach links auf ein gefrorenes Flussbett. Markierungen sah ich keine mehr und ein Anhalten war unmöglich. Auch Magnus nahm den Weg ins Flussbett, wir rasten über die Eisschollen und Blankeis hinunter. Nach einem Kilometer kam wir zum Halten und suchten Ewigkeiten nach dem richtigen Weg. Wir drehten die Teams - bei mir gab es natürlich wieder die meisten Wickler und Magnus erfahrener Leader fand mit der Nase am Boden die richtige Spur wieder. Völlig fertig erreichte ich mit beträchtlicher Verspätung den Checkpoint Grimsbu. Michi hatte sich große Sorgen gemacht, zumal ich ausgrechnet auf dieser Etappe das Handy im Auto vergessen hatte.
Wir beschlossen uns 7 Stunden Pause zu gönnen. Der Wind hatte in der Zwischenzeit zugenommen und ich musste die Hunde aus dem Triebschnee regelrecht ausgraben. Ich war gerade dabei, den nicht gerade begeisterten Hunden die Booties anzuziehen als einige Fahrer von der Grimsbu-Runde zurückkamen. Sie berichteten grauenvolles von der Tour: Der Wind hatte die komplette verharschte Schneedecke vom Boden gerissen und in die Luft gewirbelt. Der Trail führte teilweise nur über Blankeis und der Wind war so stark, dass es Hunde und Schlitten meterweise mitgerissen hatte. Ausserdem seien die Markierungen weggeweht. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass ich in diesem Moment - sowieso immer noch total übermüdet- nicht das gesteigerte Bedürfnis hatte, hoch ins Fjäll zu fahren. Michi und ich beschlossen zu warten bis der Sturm nachlies.

Sturmnacht in Grimsbu

In der Nacht wachte ich mit einem richtig schlechten Gefühl auf und fühlte mich total mies, dass ich mich dem Sturm nicht gestellt hatte. Ich stand auf und erfuhr im Checkpoint, dass es einige Fahrer geschafft hatten. Also nichts wie raus, nochmals die Hunde füttern und los. Der Wind heulte zwar noch immer furchterregend, aber es war sicher nicht mehr so schlimm wie mitten in der Nacht. Ich konzentrierte mich und versuchte den Hunden ruhige und klare Befehle zu geben. Man braucht gute und erfahrene Leader, keine Frage, aber genauso wichtig ist der Mensch, der besonnen und ruhig die Hunde durch den Sturm führen muss. Auf der vorigen Etappe war ich einfach nicht gut gewesen, im Kopf schon im Checkpoint angekommen, hatte ich nicht die mentale Kraft souverän mit der schwierigen Situation umzugehen. Jetzt aber klappte es gut und ich jubelte innerlich, als ich merkte, dass Bente und Steels genau meinen Befehlen folgten. Als es richtig brutal wurde mit dem Wind, legte Bente die Ohren an und lief was das Zeugs hielt. In irrem Tempo fetzten wir den Berg hinauf. Die Markierungen waren sehr dürftig, aber ich konnte immer irgendwo in der Ferne noch einen Reflexmarker aufblitzen sehen. Ohne einmal anzuhalten kamen wir oben am Pass an und waren bald wieder an der Baumgrenze angekommen. Bald darauf gab mir Bente zu verstehen, dass ihr Job jetzt erledigt sei und doch bitte schön wieder Merckx vorne laufen sollte.
Im Checkpoint war es ruhig geworden, viele Teilnehmer, die ungefähr wie ich plaziert waren, hatten das Rennen aufgegeben und so fand ich mich plötzlich ziemlich am Schluss der Ergebnisliste wieder. Aber das war nun auch nicht mehr zu ändern und nach genau 6 Stunden Pause ging es weiter nach Tolga. Diese Etappe sollte für mich sehr schwierig werden. Es wurde schon wieder Nacht und ich war nun sehr sehr müde. Anfangs war es wunderschön im Halbdunkel alleine über das Fjäll zu reisen, ich war von den Eindrücken überwältigt und wollte in dem Moment nichts lieber in der Welt machen als hier auf dem Schlitten zu stehen.

Es ist ruhig geworden im Checkpoint Grimsbu.

Dann kam eine ewig lange Abfahrt und ich wurde unendlich müde. Die Hunde rannten gut, so kam es mir jedenfalls vor. Endlich erreichten wir das Tal von Tynset. Der Trail war nun knüppelhart und in irrem Tempo rasten wir über die Strecke, die teilweise auf geräumten Straßen und in 90 Grad Kurven unter Brücken führte. Dann kamen wir zum Checkpoint Tynset, der mittlerweile gepenstisch leer geräumt - denn man musste bis Tolga weiterfahren- aber noch immer hell erleuchtet war. Ich hatte Maya und Steels im Lead, die alles gaben und in der Hoffnung auf Stroh und Futter durch den Checkpoint rasten. Aber kein Michi, der auf sie wartete, kein Stroh, nix. Die Enttäuschung muss groß gewesen sein, denn nach einigen hundert Metern hielten die Hunde an und verlangten eine Checkpointpause. Zukünftig müssen wir wohl öfters das Vorbeifahren am Haus üben, denn körperlich waren die Hunde fit, es war ein reines 'Kopfproblem'. Also wieder eine Etappe mit recht schlechter Zeit, aber das war nun ja auch vollens egal. Nun zählte nur noch das Ankommen in Röros und eine hoffentlich gute letzte Etappe.

Da sich Merckx, Tom und Wese einen Magen-Darm-Virus zugezogen hatten und nichts gefressen haben, durften diese drei mit dem Auto nach Röros fahren und ich zog mit meinen verbliebenen sieben Kämpfern los auf die letzte Etappe. Der Start war noch nicht so glorreich (gell Flori, du hast es ja über die Webcam beobachtet.....) aber dann übernahmen Bente und Rudi die Initiative und brachten uns in richtig guter Zeit zurück nach Röros. Die Berge und die Langlaufloipe am Schluss waren absolut kein Problem.

Mein Fazit: Die Plazierung ist schon ein wenig enttäuschend, aber immerhin war es mir gelungen, die Hunde mit viel Geduld und Feingefühl durch ein ganz und gar nicht einfaches Rennen zu führen. Wir sind verletzungsfrei geblieben und alle Hunde rennen schon wieder lustig im Auslauf herum. Den Durchfall haben wir dank guter Medikamente (Tip: Canicur und Zoolac, gibts rezeptfrei in jeder Apotheke) im Griff. Klein-Maja, die eigentlich schon im Rentnerteam war, hat es bis ins Ziel geschafft und die Renn-Cheftierärztin hat über Bente im letzten Checkpoint gesagt, sie hätte selten einen Hund gesehen, der nach so vielen Rennkilometern so locker in den Muskeln ist. Wir und die Hunde haben sehr viel gelernt und im nächsten Jahr kommen wir mit einem durch die Junghunde verstärkten Team wieder. Und beim nächsten Sturm fahren wir aus jeden Fall raus!

Montag, 7. Februar 2011

Das ist so geil!

Vielen Dank an alle, die uns die Daumen gedrückt und mitgefiebert haben!!!!


Das Presseteam meldet sich ab...



Liebe Fans

ihr seid wirklich unglaublich.
Viele Grüsse an die eifrigen Kommentarschreiber, Michi hat Heike die Kommentare immer in den Checkpoints vorgelesen - sie fandens Klasse!
Ganz liebe Grüsse von uns nach Hamburg - Sabine (das nächste mal in Tjapps können wir uns ja auf schwedisch unterhalten)
Regina die weltbeste Bootienäherin - wie wir dich kennen bist du wahrscheinlich keine Minute von deinem PC abgerückt -
Ganz liebe Grüsse auch an Anne und Rainer - und nach München -
Und natürlich an dich Martina - alles Gute noch nachträglich zu deinem Geburtstag-
Ein Grüssle auch nach Tjapps an meine und Heikes Eltern die Haus und Hunde hüten -
und natürlich an Eilert.
Und überhaupt an alle die uns kennen.

Hej da

Tanja, Matze und Mika

Im Ziel

Juhuuu sie haben es geschafft - in einer unglaublich guten Zeit von 7 Stunden 53.
Wir sind stolz auf euch !
Wir trinken einen Whisky auf euch !!!
Skal

Rennupdate 18:35 Uhr

Stellt schon mal den Sekt kalt !!
Heike müsste in der nächsten halbe Stunde ins Ziel einfahren...

Rennupdate 17:00 Uhr

Nach einem beschwerlichen Start in Tolga, muss es auf der letzten Etappe wohl ganz gut laufen.
Bente wusste noch vom letzten Jahr, dass in Tolga das warme Hotelzimmer wartet. Und so sah sie es überhaupt nicht ein, dass sie jetzt nochmals ins Lead soll.
Rudi und Steels liessen sich dann aber nicht zweimal bitten und so gings dann im flotten Trab aus dem Checkpoint heraus.
Tom, Wese und Merckx sind nicht mehr dabei - sie werden jetzt von Michi verwöhnt.
Wir sind uns sicher wenn das Bentelein den Duft von Röros in die Nase bekommt, dann zündet sie nochmals den Turbo !!!

Bis bald

Update 13:00 Uhr

Wie ihr alle bestimmt schon gesehen habt, hat Heike sich auf die letzte Etappe begeben.
Leider nur noch mit sieben Hunden, drei mussten wegen der Durchfallkrankheit, die auch schon andere Teams erwischt hat, rausgenommen werden.

Heike wird die letzte Etappe noch meistern und dann glücklich sein, die 600 km hinter sich gebracht zu haben.

Rechtzeitig zum Zieleinlauf werden wir uns wieder melden.

Rennupdate 6:30 Uhr

Heike ist um 2:24 Uhr am Checkpoint Tolga angekommen.
Sie macht nun 8 Stunden Pflichtpause bevor es auf die letzte Etappe geht.
Wir drücken nochmal ganz fest die Daumen. Ihr schafft das!!!

Live aus Tolga

Heike hat um 1:00 Uhr angerufen und gesagt, dass es noch eine Weile dauern wird bis sie in Tolga ist. Die Hunde sind bis Tynset richtig gut gelaufen, aber als sie am Checkpoint vorbei mussten, hatten sie keine Lust mehr weiterzulaufen. Kann man ja auch verstehen...

Sonntag, 6. Februar 2011

und noch mehr Aufgaben

Jetzt haben wir tatsächlich noch etwas vergessen - er informiert uns natürlich auch immer aktuell
von den Ereignissen.
Nur so können wir euch natürlich auf dem laufenden halten.
Ausserdem macht er tolle Filmaufnahmen und Fotos in den Checkpoints und stellt sie dann in den Blog.
Und dann sind da ja noch Tafi und Nele ......
Ihr seht er hat viel zu tun.
Die besten sind inzwischen im Ziel angekommen - die rennen wirklich ausserirdisch!!!
Respekt!

Party-Time!

Das wird wieder mal eine lange Nacht für alle. Zum Glück haben wir das in Tjapps schon oft trainiert...

Rennupdate 18:30 Uhr

Es geht wieder los - unglaubliche 100km haben Heike und Team jetzt vor sich. Das ist schon eine riesen Leistung. Wir wollten noch auf die Aufgaben des Doghandlers eingehen - Michi darf Heike bei der Versorgung der Hunde nicht helfen - er muss die Checkpoints anfahren - was bei den Strassenverhältnissen nicht immer ganz einfach ist. Dort angekommen muss er die Depotsäcke richten -in ihnen befinden sich die Decken für die Hunde, Medikamente, Pfotensalbe, Hundesnacks
für unterwegs, Globulis in Butter verarbeitet, und das Futter. Ausserdem ist er verantwortlich für die technische Ausrüstung - Akkus aufladen etc..
Und dann muss er sich ja auch noch um Heike kümmern und sie mit leckerem Essen verwöhnen.
Für sie bereitet er 2 Kannen Tee vor und richtet ihr Lunch. - und Snackpakete für unterwegs.
Sie ernährt sich hauptsächlich von Schokiriegels. Die moralische Unterstützung die er Heike gibt ist natürlich enorm wichtig. Er kann sie bei Entscheidungen beraten, ihr gut zusprechen und auch psychisch wieder aufbauen wenn es mal nicht so gut läuft.Vor jeder Abfahrt muss er dann noch kontrollieren ob Heikes Ausrüstung auch vollständig ist, und diese auch mitnimmt.
Die mentale Anspannung die ein Doghandler hat ist glaube ich auch nicht zu unterschätzen.
Das ständige Warten und die Gewissheit, dass man nicht eingreifen kann zerrt wahrscheinlich ganz schön an den Nerven. Und auch er leidet natürlich an Schlafentzug.
Michi auch dir zollt unser ganzer Respekt!!!
Ihr seid einfach ein unschlagbares Team.

Wir wünschen euch eine gute Fahrt ohne Hindernisse nach Tolga.

Mehr Bilder

Fürs heftige Daumendrücken gibt es aktuelle Bilder aus Grimsbu. Heike legt sich jetzt eine Viertelstunde (sie hat gesagt, dass das ausreicht!) hin und dann wird sie rausgehen und das Team startklar machen.
Nele darf jetzt zu Tafi in den Hänger, aber ansonsten sind alle Hunde fit und haben auch gleich gefressen. Nele hat eine grossartige Rennkarriere hinter sich und hat sich ihren bevorstehenden Ruhestand wohl verdient. Zur Belohnung gibt es gleich eine Pizza und ein Bier für sie.

Ankunft um 11.00 Uhr.


Die Kumpels Jack und Tom träumen von der Zielankunft in Röros.

Müde? NEIN!!!

Rennupdate 11:00 Uhr

Heike hat einen super Lauf mit einem Schnitt von 13,9 km/h hingelegt.
Der Sturm hat sich etwas gelegt, aber beim Telefonat mit Michi hat man den Wind ganz ordentlich im Hintergrund gehört.Von Bente gibt es auch noch eine lustige Story - die Strecke führte über das Fjell, eine Hochfläche wo der Wind ungebremst hereinweht. Heike hat sich auf diesem Abschnitt für Bente als Leaderin entschieden, da sie als alter Hase die meiste Erfahrung und Coolness besitzt.
Die Rechnung ging auch auf, das Bentele ist gefusselt was das Zeug hält.
Als das unangenehme Stück aber passiert war und nun ein Streckenabschnitt in einem windgeschützten Wald kam war sie der Meinung, dass sie es jetzt wieder gemütlicher angehen lassen konnte. So musste Heike wieder umspannen und jetzt Steels und Merckx ins Lead nehmen.
Michi ist der Meinung, dass Bente als comfortorientierter Husky so schnell wie möglich wieder auf ihr gemütliches Strohlager wollte und nur deshalb so viel Gas in dem Sturm gegeben hat.
Ihr Ziel hat Bente auf jeden Fall erreicht - sie darf sich jetzt für ein paar Stunden ins Stroh kuscheln und von Marteen träumen.

Macht weiter so

Rennupdate 11:00 Uhr

Wir sind uns glaub ich alle einig, dass Heike die richtige Entscheidung getroffen hat.
Sie wird in Kürze eintreffen.

Es geht weiter!

Heike hat sich auf den Weg zur Grimsbu-Runde gemacht und sie hat sich vorher Gedanken gemacht ob es richtig war so lange zu warten. Ich würde sagen, dass es die richtige Entscheidung war, weil der Sturm in den frühen Morgenstunden nachgelassen hat. Heikes Musher-Kumpel Waling Magnus Gorter Voie hat mir erzählt, dass es der schlimmste Sturm war, den er je erlebt hat. Und der Bursche kommt aus Nord-Norwegen!

Jetzt heisst es wieder warten und hoffen, dass alles gut geht. Die Hunde sind jedenfalls sehr ausgeruht nach der langen Pause.

Heike hat in der Nacht noch Schneemauern als Windschutz geschaufelt.

Die Mädels (und natürlich auch die Jungs) sind bereit.

Samstag, 5. Februar 2011

So sieht es aus in Grimsbu !

Ich bin so froh, dass Heike vorher nicht rausgefahren ist, ihr könnt euch das vielleicht denken. Der Sturm hat sich zu einem Orkan ausgeweitet. Damit ihr euch vorstellen könnt wie es hier abgeht, habe ich gerade ein paar Bilder gemacht.

Hier liegen Bente, Merckx, Bjarne und Steels unter der Decke.

Sturm!!!!

Liebe Rennfreunde,

ich sitzt hier bei Pommes und Tee (nein, kein Bier....) und warte bis der brutale Sturm, der draussen tobt nachlässt. Ich hatte schon den Hunden die Booties angezogen, als der Wind wieder aufheulte, so dass man hier im Checkpoint fast weggeblasen wird. Ein befreundeter Musher aus Alta, der Sturm wirklich gewöhnt ist, hat mir dann dringend abgeraten jetzt rauszufahren. Er kam gerade von der Runde zurück und es hat ihm sogar mal kurzfristig zwei Hunde weggeblasen.

Ich möchte das Rennen aber unbedingt zuende fahren und das Ziel in Röros sehen. Den Hunden ging es nach der dritten Etappe nicht so gut, es war viel zu warm für sie und der Zuckerschnee ging ordentlich in die Muskeln. Sie haben sich jetzt aber gut erholt und vor allem sind alle gesund. Deshalb ist meine neue Strategie jetzt: schlafen und ausruhen und anstatt im Fjäll im Windsack zu liegen im warmen Auto. Obwohl, ich hätte schon Lust auf das Abenteuer im Sturm, aber ich habe keine Leithunde, die durch so einen Sturm laufen können - das kann nicht einmal das Bentelein.
Ich machs halt weiter spannend.....
Heike

Noch zwei Eindrücke von heute mittag, da war noch leichte Brise angesagt.


Robert Sörlie kommt in den Checkpoint.

Rennupdate 19:30 Uhr

Ein heftiger Sturm hindert Heike gerade an der Weiterfahrt. Ein Musher der gerade eingefahren ist berichtete, dass es ihm fast die Hunde weggefegt hat.
Jetzt wartet sie erst mal ab und hofft, dass der Sturm etwas nachlässt.
Jeder Musher hat hier mit seinen eigenen Abenteuer und Tragiken zu kämpfen - zum Beispiel Per Mjaerum der von einem wütenden Elch an der Weiterfahrt gehindert wurde. Er konnte erst passieren, nachdem ein von ihm alarmiertes Helferteam mit Schneemobilen den Elch vertrieben hat.
Oder Karsten Grönas, ein über 70 jähriger Schlittenhundeveteran der aufgeben musste, weil ein Magen Darm Virus seine Hunde ausser Gefecht gesetzt hat.
Jeder kann da so seine ganz eigene Geschichte erzählen.
Heikes Team ist wieder gut auf der Höhe - alle haben auch gut gefressen.
Ein Schlittenhund benötigt bei einem Langstreckenrennen bis zu 10 000 kcal pro Tag - sie können ihren Stoffwechsel ganz auf Fettverbrennung umstellen und so erhalten sie eine Mischung aus Pansen, Lachs, Geflügelfett, verschiedene Öle und spezielles Trockenfutter.
Wenn sie sehr ausgepowert sind, muss man sie dann eventuell erst zum Fressen überreden.
Ausser Bente und Maya - ein Gerücht sagt, dass die beiden nur deshalb so gerne auf Rennen mitgehen, weil sie dann soviel fressen können wie sie wollen.
Und keiner kommt mit so blöden Diätplänen.
Tafi gehts übrigends auch wieder gut - sie macht dauernd Theater, weil sie wieder mitrennen möchte. Sie hatte wahrscheinlich einen Infekt.

So jetzt hoffen wir, dass Heike bald losfahren kann und hoffentlich nicht auch diesem Elch begegnet.

Rennupdate 13:00 Uhr

Heike hat eine Höllenfahrt hinter sich gebracht. Unterwegs war Sturm, der Trail war kaum noch zu erkennen und so ist sie von der Strecke abgekommen und ist in einem Flussbett zwischen Eisschollen hängengeblieben - Dramatik pur - und ausgerechnet heute hat sie auch noch ihr Handy liegengelassen. Zum Glück hat ihr der norwegische Musher mit der Startnummer 71 aus der brenzligen Lage herausgeholfen. Der hat sich wahrlich ein oder auch mehr Spendierbiere verdient.
Jetzt sind wir erstmal froh, dass dies gut ausgegangen ist. Kommentar Michi "das ist halt Schlittenhundesport".
Das wichstigste in solchen Situationen ist die Ruhe zu bewahren. Denn wenn man hier durchdreht
kann sich dies sehr schnell negativ auf die Hunde auswirken und dann hat man ganz verloren.
Aber Heike mit ihrer ganzen Routine hat gut auf die Situation reagiert.
Die ganze Aktion hat natürlich eine Stunde Zeit in Anspruch genommen und vor allem viel Kraft und Nerven. Natürlich auch bei den Hunden. Sie werden jetzt eine ordentliche Pause machen und erst wieder losfahren wenn sie sich regeneriert und ordentlich gefressen haben.
Euch zollt auf jeden Fall unser ganzer Respekt.

Bis bald

Ein paar Bilder

...damit lässt sich das Warten vielleicht ein bisschen besser aushalten.

Happy wartet aufs Futter.

Torsten Kohnert in Sövollen.

Die norwegischen Kids in Sövollen. Alle auf Skiern und mit norwegischen Flaggen.

Live aus Grimsbu

Heike bei der Ankunft in Tynset.

Live aus Grimsbu

Guten Morgen Deutschland! Jetzt habe ich endlich Internet-Zugang und ich bin begeistert von den vielen Kommentaren. Das wird Heiki und den Hundefreunden die notwendige Kraft geben noch bis nach Röros zu düsen. Heike hat seit dem Start nur 3 Stunden geschlafen, aber das Adrenalin hält sie wach. Leider ist ihr im Auto das Handy aus der Tasche gefallen, so dass es für mich nun auch spannend ist wie es auf der Etappe nach Grimsbu läuft. Der Start aus Tynset war auf jeden nicht zu überhören und alle sind gut drauf. Jetzt gibt es noch ein Bild von heute Nacht bei der Ankunft in Tynset. Bis bald und drückt weiter die Daumen.

..wird doch nix mit dem Bild, vielleicht später.

Rennupdate 1:30 Uhr

Heike hat die Hälfte geschafft. Vor einer Stunde ist sie in Tynset eingefahren.
Der Laufzeit nach scheint es gut gelaufen zu sein.
So das Presseteam muss sich jetzt auch aufs Ohr hauen - unser Pressehund hats leider nicht solange ausgehalten - na ja ist ja fast noch ein Baby mit 10 Monaten - da kann man sowenig Respekt noch aktzeptieren.
Bis bald

Freitag, 4. Februar 2011

Rennupdate 20:00 Uhr

Mit viel Hundegeschrei ist Heike in Sovollen gestartet. Die Hunde haben sich wieder ganz gut regeneriert. Der Tierarztcheck fiel auch positiv aus, lediglich Tom hatte eine erhöhte Herzfrequenz - nach 2 Schüsseln Wasser hat sich diese aber wieder normalisiert.
Unglaublich, dass noch nicht einmal die Hälfte der Tour geschafft ist.
Heike ist ganz guter Dinge - sie hat zwar bis jetzt kaum geschlafen, aber bis jetzt steckt sie den Schlafentzug noch ganz gut weg. Immerhin wurde sie bei der Abfahrt mit einem wunderschönen Nordlicht belohnt.
Wir sind sicher Burning Snow wird den Turbo zünden!!!

Wir erwarten sie ca. um 1:00 bis 2:00 Uhr
Wir bleiben auf - ihr auch?

Micka grüßt alle Schlittenhunde


und verfolgt das Rennen standesgemäß!!

Rennupdate 15:00 Uhr


Sorry, für die verspätete Berichterstattung, aber wir waren bei der Arbeit.
Heike hat eine sehr anstrengende Etappe hinter sich gebracht - die Bedingungen auf der Strecke sind nicht gerade optimal. Die Spur ist sehr weich und je mehr Teams darüberfahren umso schlechter wird der Trail. Dies ist auch ein klarer Kritikpunkt an die Veranstalter, die die Strecke nur einmal mit dem Schneemobil bearbeitet haben.
Die Temperaturen liegen etwa bei 0 Grad, für die Hunde die normalerweise klirrende Kälte gewöhnt sind, also ganz schön hoch.Vor allem die Jungs Tom , Jack und Rudi haben sich ganz schön ausgepowert. Ein kleiner Trost für Heike und Michi ist, dass es den anderen Mushern mit Teams auch nicht viel besser ergeht.
Heike wird jetzt ca. 6 Stunden Pause machen - aber erst werden die Hunde versorgt.
Das bedeutet 44 Hundepfoten entbooten und nach Verletzungen untersuchen, Streicheleinheiten verteilen und verspannte Muskeln massieren und danach noch 11 hungrige Mäuler füttern.
Wenn dies alles erledigt ist, dann bleibt Heike nicht mehr viel Zeit um sich selbst zu erholen.
Heike bei Laune zu halten mit leckeren Snacks und Getränken ist jetzt Michis Part.
Auf seine Aufgaben werden wir noch zu einem späteren Zeitpunkt eingehen.
Wie schon erwähnt ist die Stimmung in den Checkpoints ganz ausgezeichnet. In Sovollen sind 3 Reisebusse mit Schulkindern angereist, die auf Langlaufskiern und mit norwegischen Flaggen die Musher auf der Strecke anfeuern.
Da herrscht eine richtig tolle und faire Atmosphäre.

Update 08:30Uhr

Heike hat nach einer Stunde Schlaf den Checkpoint um 06:44 Uhr verlassen.
Im Lead laufen nun Steels und Rudi, der sich in den letzten Trainingseinheiten zu einem richtigen Leader entwickelt hat.
Mal schauen wie er sich unter Rennbedingungen so schlägt.

Die WM scheint bei den Norwegern gut anzukommen, es gibt so viele Zuschauer wie noch nie.

Wir melden uns wieder.

Rennupdate 5:00 Uhr

Wie erwartet hat Heike 5 Stunden gebraucht. Sie hat unterwegs 9 Teams überholt und liegt nun momentan auf Platz 42.
Wir vermuten, dass sie zwischen 7 und 8:00 Uhr wieder losfährt.

Donnerstag, 3. Februar 2011

Rennupdate 21:00 Uhr

Heike steht schon wieder auf dem Schlitten - bereit für eine lange Fahrt durch die Nacht.
Leider musste sie Tafi aus dem Rennen nehmen - sie hatte Probleme mit den anderen Hunden mitzuhalten. Der Tierarzt konnte aber zum Glück nichts ernsthaftes feststellen.
Wir hoffen, dass sie sich bald wieder erholt.
Für die 65 km lange Strecke nach Drevsjo wird Heike vermutlich 5 Stunden brauchen.
Dort wird sie dann eine längere Pause von 5- 6 Stunden einlegen.

Viel Glück für die nächste Etappe

Rennupdate 19:30 Uhr

Heike mit Team ist um 18:22 Uhr im Checkpoint Tufsingdalen eingefahren.
Mit ihrer Zeit von 5h 26 liegt sie im guten Mittelfeld.
Wie schon berichtet ist Heike gut in Röros gestartet - dies ist angesichts der ca. 1000 Hunde, die in unmittelbarer Nähe eingespannt werden, nicht selbstverständlich.
Die Hunde sind natürlich super heiß auf das Rennen und machen einen Höllenlärm bis es dann endlich mal losgeht.
Aber Dank helfender Hände hatte die Bande keine Chance einen Wickler, oder einen Fehlstart hinzulegen.
Heute abend, wenn alle Teams in Tufsingdalen angekommen sind, findet der sogenannte "Restart" statt. Die Musher starten dann entsprechend ihrer Laufzeit der ersten Etappe.
Für alle Fans, die zum ersten Mal mitfiebern noch eine Anmerkung- auf der Homepage http://www.femundlopet.no gibt es weitere Informationen zum Rennverlauf.
Ausserdem könnt ihr unter "Results 600" die Zeiten der Musher mitverfolgen.

Heike ist auf dem Trail

Sie ist planmäßig um 12:56 Uhr gestartet und hat schon das erste Team überholt.

Die Wettersituation sieht folgendermaßen aus:
-2°Grad und 15cm Neuschnee

Wir drücken die Daumen!!

Mittwoch, 2. Februar 2011

Noch 17 Stunden bis zum Start!


Hallo liebe Freunde und Fans von Burning Snow.

Ab heute werden wir täglich und aktuell von der Weltmeisterschaft in der Long Distance berichten.

Austragungsort ist Röros, ein Stadt die ca. 400 Km nördlich von Oslo, nahe der Grenze zu Schweden liegt.

Früher wurde hier Kupfer abgebaut – seit ca. 20 Jahren beginnt und endet in Röros der Femundlopet.

Zu bewältigen sind entweder 400 km mit einem Team von 8 Hunden, oder 600 km mit einem Team von 12 Hunden.

Heike wird in der offenen Klasse über 600 km an den Start gehen.

Die Konkurrenz ist sehr groß. Da tummeln sich die Größen des Sports.

Klare Favoriten sind die Norweger.

Wenn man die Startliste betrachtet wird einem schnell klar, dass Schlittenhundesport in Norwegen keine Randgruppensportart ist.

Im vorderen Feld wird es wahrscheinlich sehr eng zugehen.

Die Top Favoriten sind die Vorjahressiegerin Sigrid Ekran, die Zweitplazierte Inger – Marie Haaland und der Iditarod Gewinner Robert Sörlie.

Aber auf der Liste der Top Mushers werden noch 10 andere Norwegische Teams geführt.

Heikes Ziel ist klar definiert.

Die Hunde stehen im Vordergrund – sie sollen gesund im Ziel ankommen.

Der Startschuss fällt morgen um 12 Uhr.

Heike wird mit der Startnummer 56 um 12:56 Uhr auf die erste 75km lange Etappe gehen.

Wir wünschen Burning Snow einen tollen Start und ein spannendes Rennen.

Wir drücken die Daumen.

Eurer Presseteam Tanja und Matze

Live aus Röros

Gestern abend um 19:30 Uhr sind wir unfallfrei in Röros angekommen. Die Autofahrt war recht abenteuerlich, da uns kurz vor Östersund (ca. 500 km südlich von Tjapps) ein heftiger Eisregen überrascht hat. 2 Stunden lang ging gar nix, aber dank unserer Schneeketten konnten wir dem Chaos auf den Strassen entkommen. Für uns war es der erste Regen seit vier Monaten und der erste Verkehrsstau seit wir in Schweden wohnen!

Heike wachst nochmals die Schlittenbeläge und packt die Pflichtausrüstung zusammen:

Und Bente hält solange Ausschau nach feschen Jungs:

Was Tom sich gerade denkt, weiss man nicht.